Der Rasierhobel ist wieder in aller Munde. Langezeit in Vergessenheit geraten und durch Systemrasierer verdrängt ist er jetzt zurück.
Doch was ist denn genau ein Rasierhobel?
Ein Rasierhobel ist ein Rasierer zur Nassrasur. Bei der Hobelrasur wird eine Rasierklinge verwendet, die nur ein wenig aus dem Hobel herausragt, um Schnittverletzungen zu vermeiden. Deshalb wird der Rasierhobel in Abgrenzung zum Rasiermesser oder Shavette auch als Sicherheitsrasierer bezeichnet (im Englischen Safety Razor)
Erfunden wurde der Rasierhobel wie wir ihn heute kennen 1904. King Camp Gillette entwickelte zusammen mit William Nickerson den Sicherheitsrasierer mit einer dünnen, doppelseitigen Klinge (Double Edge Blade).
Bis in die 1970er Jahre war der Rasierhobel das meist verwendete Rasiergerät wurde dann aber nach und nach von Systemrasierern mit Mehrklingensystemen, wie sie heute bekannt sind verdrängt.
Das Wettrüsten der Klingen begann und die grossen Hersteller konnten ihre Profite massiv steigern. Leider stieg auch der Abfall der durch die Rasur erzeugt wurde. Die Klingen die fest mit dem Kunststoff Rasierkopf verbunden sind lassen sich nur über den Hausmüll entsorgen.
Doch was ausser nostalgischen Gefühlen spricht für die Rasur mit einem Rasierhobel?
Rasur: Marketingspezialisten haben uns in den letzten 50 Jahren glauben gemach, je mehr Klingen je besser das Rasur Ergebnis und durch mehr Klingen sollen weniger Irritationen entstehen. Doch gerade durch mehrere Klingen entstehen mehr Irritationen der Haut. Zudem wird das Haar bei Systemrasierern von der ersten Klinge meist nur in die Länge gezogen und erst von einer der weiteren Klingen abrasiert. Der Schnitt erfolgt so zwar sehr tief, dass Haar neigt dann aber dazu einzuwachsen. Dieses Problem tritt mit einem Rasierhobel bei mindestens dem gleichen Rasur Ergebnis nicht auf.
Reinigung: Nach dreimal rasieren sind die Haare fast nicht mehr aus den engen Zwischenräumen der Rasierklingen zu bringen. Anders beim Rasierhobel dieser lässt sich ganz einfach unter fliessendem Wasser ausspülen und Rückstandslos reinigen. Je nach Modell kann der Kopf auch leicht aufgeschraubt oder verstellt werden um den Klingenspalt etwas zu vergrössern und ist so noch leichter zu reinigen.
Abfall: Der einzige Abfall der bei der Hobelrasur entsteht sind die Rasierklingen. Diese sind Verbrauchsmaterial, bestehen aber nur aus Stahl. Dieser kann entsprechend gesammelt und an der Sammelstelle entsorgt werden.
Kosten: Die Rasur mit einem Rasierhobel ist konkurrenzlos günstig. Die Klingenpreise liegen um die CHF 0.30… 0.60. Der Rasierhobel selber mag etwas teurer sein, kann aber Jahre wenn nicht ein Leben lang verwendet werden. Es finden sich auf dem Markt durchaus schöne und robuste Modelle zu fairen Preisen.
Mythen: Ein Rasierhobel ist gefährlich, kompliziert in der Anwendung, teuer etc. Stimmen meistens nicht oder nicht ganz. Eine Doppelrasierklinge die nicht in einen Hobeleingelegt ist birgt ein gewisses Risiko von Schnittverletzungen. Hier ist darauf zu achten, dass die Klinge immer nur seitlich festgehalten wird. Selbst verständlich gehören Rasierklingen auch nicht in Kinderhände. Einmal im Hobel drin steht einem sicheren Rasur Erlebnis nichts mehr im Weg.
Ein Rasierhobel eignet sich für Frauen und Männer. Sämtliche Körperpartien können damit rasiert werden, von Kopf bis Fuss. Bevor im Intimbereich rasiert wird empfiehlt es sich den Rasierhobel an einer anderen Körperstelle auszuprobieren, wenn noch nie mit einem Rasierhobel gearbeitet wurde.
Vorteile der Hobelrasur:
- weniger Hautirritationen (Rasurbrand)
- weniger eingewachsene haare
- sauberer Schnitt der Haare
- einfache und gründliche Reinigung
- plastikfreie Rasur
- kein Abfall / Zero Waste
- konkurrenzlos günstig
Entdecke die Welt der Zero Waste Rasur bei King & Queen. Dein Spezialist für plastikfreie Rasur in der Schweiz.
Kommentar schreiben